Gifhorn, 10. August 2018
„Eigentlich wollen wir nur angeln“, beginnt Jens Fieser, stellvertretender Vorsitzender des Angelsportverein Hillerse, seinen Rundgang. Er zeigte den Vorständen der Kultur-und Sozialstiftung der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, Silke Comberg, Christian Eichler und Jürgen Kröger,was sich in den letzten drei Jahren durch 2.500 Euro Fördergeld der Stiftung getan hat.
Die Angler vom ASV Hillerse bringen ihr Hobby in Einklang mit der Natur. Sie gestalten das Gelände des Vereinsam Stieglitzeck naturnah. Dazu gehörte auch, den großen Fichtenbestand abzuholzen und durch örtliches Laubholz zu ersetzen. Durch die vorherige Monokultur landeten viele Nadeln im Wasser und das Gelände war extrem schattig. Seit es umgestaltet ist, siedelten sich neben der Kreuzotter auch Vogelarten wie die Nachtigall und der Neuntöter an. Auch den Fischen in der Oker half der Verein. Es wurden große Steine als Strömungslenker und Kieselsteine für Laichplätze eingebaut. Damit die Fische leichterzwischen den Flüssen wandern können, entfernten die Ehrenamtlichen Steine aus den Zuläufen der Oker.DieseSteine wiederum nutzte der ASV Hillerse für eine Eidechsenmauer auf dem sonnigen Gelände im Stieglitzeck.
Die Maßnahmen zeigten Wirkung: nachweislich stiegdie Zahl der Fischarten innerhalb von drei Jahrenvon vier auf sieben. „Mit einer höheren Artenvielfalt erreichen wir eine ökologischeAufwertung des Gebietes“, freut sich Fieser. „Unser eigentliches Ziel istes, die Oker so zu strukturieren, dass sich einheimische Fischarten selbstständig fortpflanzen können. Natürlich soll das Angeln nicht zu kurz kommen. Dafür schaffen wir hier die Basis.“
Jürgen Kröger, Vorstand der Kultur-und Sozialstiftung der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg, lobte das ehrenamtliche Engagement des Angelvereins. „Der Umweltschutz liegt nicht nur den Anglern, sondern auch unserer Stiftung am Herzen. Wir freuen uns,dass wir die Mittel und die Vereinsmitglieder die Zeit bereitstellen können, um den hier angesiedelten Tieren einen guten Lebensraum zu bieten. Davon profitieren alle.“
Seit 1981 wächst der Angelverein. Bereits mehr als 300 Mitglieder zählt er. „Wir haben zum Glück richtige Experten unter uns, die beispielsweise berechnen können, wie ein Stein in den Bachlauf gelegt werden muss, damit er als Strömungslenker sinnvoll dient“, berichtet Fieser.
BU: Auch hochsommerliche Temperaturen hielten die Vorstände der Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg nicht davon ab, sich die Fortschritte des ASV Hillerse anzusehen.
v.l.n.r.: Martin Behm, Gründungsmitglied des ASV Hillerse, Bernd Schlüsche, 1. Vorsitzender, die Vorstände der Kultur- und Sozialstiftung der Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg Silke Comberg, Jürgen Kröger und Christian Eichler, sowie die stellvertretenden Vorsitzenden des Angelvereins Jens Fieser und Arne Müggenburg.